Prof. Dr. med. Helmut K. Seitz, weltweit seit 50 Jahren der renommierte Experte auf dem Gebiet der Alkoholforschung


Prof. Dr. med. Prof. h.c. (VRC) Helmut K. Seitz ist Internist und Gastroenterologe und Honorarprofessor an der Universität Heidelberg.


  • Er ist wissenschaftlich seit 50 Jahren auf dem Gebiet der Alkoholforschung tätig.
  • Auf diesem Gebiet gilt er als einer der renommiertesten Experten weltweit.

Er begann seine wissenschaftliche Laufbahn 1977 im Zentrum für Leber- und Ernährungserkrankungen, im Labor von Charles Lieber, einem der führenden Alkoholexperten am Mount Sinai Medical Center in New York City.
Nach wissenschaftlichen Aufenthalten in London und Boston erhielt er seine klinische Ausbildung in der Abteilung für Gastroenterologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg.
Von 1991 bis 2020 war er Direktor der Medizinischen Klinik des Krankenhaus Salem Heidelberg und gründete 2006 das Alkoholforschungszentrum der Universität Heidelberg.

Preise und Auszeichnungen

Prof. Seitz ist Autor und Co-Autor von über 480 Publikationen zum Thema Alkohol und erhielt eine Reihe von internationalen Preisen, u.a.

  • den Walter und Christine Richtzenhain Preis des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) 1984,
  • den Schweizer Alkoholforschungspreis 1985,
  • den Homburgpreis 1986,
  • den Hans-Adolf Krebs Preis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 1987,
  • den Hiromasha Ishii Preis 2010 in Paris
  • den Tabakoff Preis 2022 der Internationen Gesellschaft für Alkoholforschung (ISBRA)
  • sowie 2023 den mit 25 000 Euro höchst dotierten Europäischen Alkoholforschungspreis

Das Preiskomitee in Warschau würdigte neben Professor Seitz’ richtungsweisenden Arbeiten zur Entstehung, Diagnose und Behandlung der alkoholischen Leberkrankheit vor allem, dass er die Zusammenhänge zwischen Alkohol und dem Entstehen von Krebs aufgedeckt hat.

Zusammenhänge zwischen Alkoholkonsum und Krebsentstehung

Prof. Seitz konnte als erster Mechanismen der Krebsentstehung durch Alkohol im Dickdarm aufzeigen. Zudem konnte er einen wichtigen Stoffwechselweg der Alkoholoxidation über Cytochrom P4502E1 für die Krebsentstehung verantwortlich machen. Außerdem gelang es dem Heidelberger Alkoholforscher einen genetischen Risikomarker zu finden, der anzeigt, wie groß die Gefahr ist, unter chronischem Alkoholeinfluss an Krebs zu erkranken.

Wegweisende Arbeiten von Prof. Seitz wurden auf der Titelseite der Zeitschrift „CANCER RESEARCH“ 1992 und dem „INTERNATIONAL JOURNAL OF ONCOLOGY“ 1997 gewürdigt.

Er wurde zum Nobelpreismeeting zum Thema Alcohol Related Diseases 1996 nach Stockholm eingeladen. Zudem war er mehrfach Berater des Nationalen Gesundheitsinstituts (NIH) der USA über die Themen Alkohol und Krebs und alkoholische Lebererkrankungen und war Vorsitzender bei der Gordon Konferenz über Alkohol 2017 in Ventura, Kalifornien.

Prof. Seitz’ Forschung wird im Wesentlichen durch die Dietmar Hopp- und Manfred Lautenschläger Stiftung, sowie durch Octapharma von Wolfgang Marguerre, Heidelberg finanziell unterstützt.

Seine klinischen Schwerpunkte umfassen:

Erkrankungen der Leber, Gallenblase und Gallenwege, der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarmes sowie der Bauchspeicheldrüse. 

  • Eine besondere Expertise besteht bei der Therapie von Ösophagusstenosen bei Patienten mit Epidermiolysis bullosa.
  • Prof. Seitz hat ein besonderes Verfahren entwickelt, Verengungen der Speiseröhre bei Patienten mit Epidermolysis bullosa wieder zu eröffnen. Diese Methode wird seit 15 Jahren angewandt, und Prof. Seitz gilt als einer der wenigen Experten auf diesem Gebiet.
  • Prof. Seitz ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet alkoholbedingter Lebererkrankungen.
  • Als Hepatologe bietet er ganz neue Methoden zur Leberfettbestimmung (CAP) und zur Beurteilung der Leberfibrose (Fibroscan) an.
  • Er war an der Erstellung der europäischen Leitlinien für die alkoholische Lebererkrankung und an den deutschen Leitlinien für die nicht alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) beteiligt.
  • Seit 2020 ist er selbständig als Gastroenterologe in der Ethianum Klinik Heidelberg tätig mit Schwerpunkt Hepatologie, Gastroenterologie, Endoskopie und Alkohol Erkrankungen.

Quelle/Copyright Header Ethianum Klinik, Heidelberg